Denis Werth zum Prädikanten ordiniert

Der 40-jährige Denis Werth ist am Sonntag, den 25. Juni 2023, in der evangelischen Kirche in Dornholzhausen von Superintendent Dr. Hartmut Sitzler zum Prädikanten der rheinischen Kirche ordiniert worden. In dem feierlichen Gottesdienst wurde der CVJM-Bundessekretär damit zur Wortverkündigung und Sakramentsverwaltung beauftragt. Werth darf nun predigen, taufen, beerdigen und Abendmahlsfeiern leiten.

Die Ordination bildete den Abschluss einer zweijährigen Ausbildung, die Pfarrer Michael Ruf als Mentor begleitete. Superintendent Sitzler sagte, er habe Denis Werth als angenehmen und klugen Gesprächspartner kennengelernt. Mit der Ordination könne er in der Kirche mitwirken, die sich in einem tiefen Einschnitt befinde und ihre Gestalt wandle. „Ein Ordinierter soll Gott dienen und nicht im Weg stehen. Die Kirche braucht Menschen, die frei und offen Gottes Wort sagen.“ Die Erneuerung der Kirche sei eine ökumenische Aufgabe von evangelischer, katholischer Kirche sowie Freikirchen. Es sei eine schöne Aufgabe, in dieser Zeit an der Erneuerung mitzuwirken.

Ordination in der evangelischen Dorfkirche in Dornholzhausen. Pfarrer i. R. Michael Ruf, Superintendent Dr. Hartmut Sitzler, CVJM-Bundessekretär Denis Werth und der CVJM-Kreissekretär Christian Hilk.

Bei der Ordinationshandlung assistierten dem Superintendenten der Mentor Pfarrer i.R. Michael Ruf, der nun in Mönchengladbach wohnt, sowie der CVJM-Kreissekretär Christian Hilk. Anschließend sprachen ihm Wegbegleiter Segensworte zu. Dabei übernahm Bernd Mack das Votum des Presbyteriums. Auch Vater Jürgen Werth sprach seinem Sohn ein Segenswort zu.

Gleich zu Beginn hatten die Kindergottesdienstkinder unter Leitung von Friedhelm Straßheim ein musikalisches Ständchen überbracht, in dem auch Sohn Johann mitsang. Unter den Besuchern in der vollbesetzten Kirche waren Mitglieder der Kirchengemeinde, der evangelischen Gemeinschaft und des CVJM. Auch Pfarrerin Siglinde Gallus (Rechtenbach) gehörte zu den Gästen, die derzeit die Vakanzvertretung der Gemeinden Kleebachtal und Ebersgöns innehat. Nach der Pensionierung von Pfarrer Ruf ist die Pfarrstelle aktuell nicht besetzt und die Gemeinden sind froh, dass auch Denis Werth als Prädikant mithilft, dass regelmäßig Gottesdienste gefeiert werden.

Werth ist 1982 in Ehringshausen geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Braunfels und Wetzlar. Nach der Grundschulzeit in der Ludwig-Erk-Schule wechselte er zur Freiherr-vom-Stein-Schule und legte schließlich an der Goetheschule das Abitur ab. Kirchliche Jugendarbeit hat er an der Kreuzkirche in Wetzlar kennengelernt und als Mitarbeiter in der Jungschar geholfen. Es folgte eine theologische Ausbildung an der Evangelistenschule Johanneum in Wuppertal. Sein Anerkennungsjahr hat Werth als Jugendreferent in der evangelischen Gemeinschaft in Neukirchen/Knüll absolviert. Der verheiratete Vater von drei Kindern ist seit 2012 Bundessekretär im CVJM-Westbund für Jugendevangelisation und Sport. Zudem ist Werth Buchautor und hat auch zusammen mit seinem Vater, dem Journalisten und Liedermacher Jürgen Werth, veröffentlicht.

In seiner Antrittspredigt ging Denis Werth auf den Propheten Jona ein, der von Gottes den Auftrag erhielt, der Stadt Ninive die Vernichtung anzudrohen. „Geh nach Ninive und kündige den Menschen dort ihren Untergang an, denn sie sind böse“, heißt es im Buch Jona. Werth begann seine Predigt mit einem kurzen Anspiel. Er setzte sich auf einen Stuhl und spielte Jona, der darauf wartet, dass seine Prophezeiung eintrifft. Doch die Menschen von Ninive kehren um und Gott lässt von seinem Plan ab. „Wir werden schuldig an unserer Umwelt, an Tieren und Menschen“, schlug Werth einen Bogen in die Gegenwart. Dabei fragte er: „Wie hält Gott das aus?“ und gab selbst die Antwort: „In dem er die Menschen nicht aufgibt.“ Jesus sei gekommen, um die Menschen zu suchen und zu retten.

Text und Fotos: Lothar Rühl